Breese 17.7.-21.7.2019
Datum: 17.7.-21.7.2019
Ort: Breese
Als Veranstaltungsort steht, wie 2018 auch, wieder die ca. 1000 m² große Sporthalle der Waldschule zur Verfügung.
Veranstaltungslink:
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Fahrplan:
Zum Hintergrund
Riedlingen ist ein Vorort der Kreisstadt Wuppertal-Langerfeld mit wenig Verkehrsaufkommen und kurz vor Stillegung der angeschlossenen Schmalspurbahn, die die umliegenden Dörfer an das Eisenbahnnetz anbindet.
Das Güteraufkommen ist mäßig und die Konkurrenz auf der Straße nimmt stetig zu. Das Hauptverkehrsaufkommen wird über die Neubaustrecken von Wuppertal-Langerfeld aus abgewickelt. Riedlingen dient nur noch der Erschließung des Umlands. Die Stillegung ist nur noch eine Frage der Zeit. Entsprechend dünn ist auch das Fahrplanangebot, da die Anwohner und ansässigen Firmen der umliegenden Dörfer vermehrt auf den flexibleren Kraftverkehr setzen.
Der Fahrplan
Um Schüler und Pendler in die Kreisstadt zu bringen, fährt Morgens vom Endpunkt Kipsdorf ein PmG in Richtung Riedlingen und nimmt in Rostholz und Witsendorf die bereit stehenden aufgebockten Regelspurwagen mit. In Riedlingen werden die Wagen über die Rollbockgrube an die Regelspur übergeben.
In entgegengesetzter Richtung fährt zeitgleich ein PmG und kreuzt in Rostholz mit dem PmG aus Kipsdorf. Hier wird auch der vorhandene Stückgutwagen eingestellt, der im nächsten Bahnhof Schmiedeberg wieder ausgestellt wird.
Kurz nach acht fährt ein reiner Güterzug von Riedlingen los, dessen Tagesaufgabe die Umverteilung der schmalspurigen Binnenfachten ist. Der Zug bedient daher alle Betriebsstellen auf dem Hin- und Rückweg. Im Prinzip kann der Zug fahren wann er will, hat aber im Fahrplan eine Trasse, wenn wir ohne Telefone und/oder ohne Zugleiter fahren.
Der nächste PmG aus Kipsdorf nimmt den dort stehenden Stückgutwagen mit nach Riedlingen und rollt ihn dort ab. Dies ist auch die einzige Fracht die er transportiert.
Der PmG 5880 aus Riedlingen wiederum hat einen Stückgutwagen für Witsendorf dabei und holt von der Anst Späth die Wagen für die große weite Welt ab, nimmt sie zunächst mit nach Kispdorf, um dann als PmG 5881 auf dem Rückweg auch die Wagen aus Schmiedeberg einzustellen und in Riedlingen alle abzubocken.
Der Gegenzug PmG 5882 aus Riedlingen bringt dann endlich die neuen Frachten für Witsendorf und Rostholz mit und nimmt aus Schmiedeberg den Stückgutwagen weiter mit nach Kipsdorf.
Der Folgezug PmG 5884 bringt die restlichen Frachten für Schmiedeberg und Anst Späth mit.
P 1245 und P 1247 sind die Nachmittags- und Abendzüge für die Pendler.
Der letzte Zug, PmG 5886, nimmt dann von Witsendorf den Stückgutwagen mit nach Rostholz.
Ein paar Bilder:
Nachlese:
Vom 17.7. bis 21.7. war FREMO:32 erstmals zu Gast in der knapp 1000 m² großen Sporthalle der Waldschule in Breese und baute dort zusammen mit der H0-DR Gruppe auf.
Auch die Kombination mit H0-DR war für beide Gruppen inspirierend und der eine oder andere H0-Bahner war des Öfteren dabei zu beobachten, wie er über den H0-Tellerrand geschielt hat. Der Ausdruck „Teufelszeug“ war dabei oft zu vernehmen.
Die Anreise verlief recht unproblematisch, auch wenn rund um die Waldschule alle „richtigen“ Straßen wegen Bauarbeiten gesperrt waren. Das Ausladen und der Aufbau gingen recht schnell von der Hand, so dass wir am Mittwochabend schon die ersten Züge (ohne Fahrplan) fahren lassen konnten.
Ab Donnerstag fand dann Betrieb nach Fahrplan statt und am Ende jeden Tages ein reger Austausch über die Optimierung von Fahrplänen, Radsätzen, Kupplungen und diversen anderen Themen.
Abends war für das leibliche Wohl beim Fährmann an der Elbe mit Ausblich auf selbige gesorgt. Lecker!
Am Freitag kam der 1e-Nachwuchs in Form von vier Kita-Gruppen mit je 5 bis 7 Kindern auf eine kurze Stippvisite vorbei.
In einer Fahrplanpause hat sich der eine oder andere Dreikäsehoch sogar unter strenger Aufsicht an den Fahrregler getraut und einen Zug vorsichtig und respektvoll hin und her bewegt.
Man können Kinder große Augen machen! ;-)
Samstag der Ausflug zum Pollo hat das Treffen abgerundet.
Wir sind pünktlich zur Abfahrt (fast schien es so, als wenn der Zugführer nur noch auf uns wartete) in Mesendorf gewesen und dann bei schönstem Wetter im offenen Wagen nach Lindenberg gefahren. Dort gab es dann ein Kleinbahn typisches vereinfachtes Schlüsselwerk zu bestaunen, was aber ehrlich gesagt nicht ganz so schön und ordentlich ausgeführt war, wie das von Schmiedeberg, aber in Funktion dem nichts nachstand.
Mit Hilfe der Schlüssel war dann auch das Umsetzen der Lok möglich, so dass wir auch wieder die Rücktour antreten konnten.
Die Zwischenzeit haben wir genutzt, um das Kleinbahnmuseum zu besuchen, dort den selbst gebackenen Kuchen zu probieren und die Schätze, wie einen sächs. Rf 4 Rollwagen (8 m) alter Bauart mit Görlitzer Gewichtsbremse ausgiebig zu fotografieren und die Details zu betrachten.
Wer weiß, vielleicht steht irgendwann so ein Wagen mal auf dem Arrangement…
Am Sonntagvormittag war freies Fahren angesagt und Nachmittags der zügige Abbau und die Heimreise.
Es war ein tolles und rundum gelungenes Treffen.