Bf Schmiedeberg, 1e: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Schmiedeberg (RBD Dresden) ist Teil der Weißeritztalbahn, der Bahnstrecke von Heinsberg nach Kipsdorf, der sog. HK-Linie. Der Bahnhof |
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+ | Nach der Eröffnung des unteren Teilstückes am 1. November 1882 war Schmiedeberg zehn Monate lang Endbahnhof bevor am 3. September 1883 die weitere Eröffnung bis Kipsdorf erfolgte. In dieser Zeit nutzte man das kleine Empfangsgebäude in Fachwerkbauweise als Lokomotivschuppen für eine I K-Maschine. Als Arbeitsgrube diente derweil die spätere Gleiswaage. Erst nach Eröffnung der gesamten Linie wurden die Gleisanlagen im Bahnhof komplettiert und das Behelfsgleis zur Wartehalle vollständig entfernt. Gleich hinter der Wartehalle fand man den Freiabtritt (Abort), und etwas talwärts wurde, bei der Erweiterung der Gleisanlagen, 1897 ein Beamtenwohnhaus in Ziegelbauweise errichtet. Etwas bergwärts, schräg gegenüber dem Empfangsgebäude, stand der Güterschuppen mit Laderampe, dem sich eine lange Ladestraße anschloss. |
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+ | Die Bahnanlagen reichten schon bald nach der Eröffnung der Linie nicht mehr aus und mussten mehrfach erweitert werden. Zunächst wurde der Bahnhof Ende des 19. Jahrhunderts um eine zweite Ladestraße hinter dem Empfangsgebäude ergänzt. 1908 wurde zusätzlich eine Kreuzungsstelle an der unteren Bahnhofseinfahrt (Richtung Hainsberg) angelegt. Die Wartehalle wurde nach dem Umbau ebenfalls verlängert. 1924 wurde die Strecke neu trassiert, der Bahnhof vollständig verlegt und das Areal aufgelassen. |
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+ | Heute ist kaum vorstellbar, dass die Bahnhofsanlagen von Schmiedeberg eingezwängt von der Bebauung mitten im Ort lagen und das Streckengleis das Planum der Staatsstraße benutzte. Um den Preis eines sicheren Bahnbetriebs und unter Ausschaltung der Behinderungen mit dem Straßenverkehr, muss ein Fahrgast heute wesentlich längere Wege in Kauf nehmen, um den Zug rechtzeitig zu erreichen. |
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+ | Zur Vermeidung von Verwechselungen mit Gemeinden gleichen Namens erließ die Generaldirektion der Staatsbahnen die Weisung, den Bahnhof Schmiedeberg ab 17.12.1910 als „Schmiedeberg / Bez. Dresden“ zu bezeichnen. Der Zusatz bezog sich auf den Regierungsbezirk Dresden des Landes Sachsen und wurde auch im Zeitalter des DDR-Bezirks Dresden so belassen. Seit Wiederherstellung des Landes Sachsen nach 1989 lautet der Zusatz „Kr. Dippoldiswalde“. |
Version vom 19. März 2023, 04:35 Uhr
Datenblatt
Datei:2023-01-04-Bahnhofsdatenblatt Schmiedeberg 2016-10-25.pdf
CAD-Datei
Bilder
Informationen
Vorbild
Der alte Bahnhof
Schmiedeberg (RBD Dresden) ist Teil der Weißeritztalbahn, der Bahnstrecke von Heinsberg nach Kipsdorf, der sog. HK-Linie. Der Bahnhof
Nach der Eröffnung des unteren Teilstückes am 1. November 1882 war Schmiedeberg zehn Monate lang Endbahnhof bevor am 3. September 1883 die weitere Eröffnung bis Kipsdorf erfolgte. In dieser Zeit nutzte man das kleine Empfangsgebäude in Fachwerkbauweise als Lokomotivschuppen für eine I K-Maschine. Als Arbeitsgrube diente derweil die spätere Gleiswaage. Erst nach Eröffnung der gesamten Linie wurden die Gleisanlagen im Bahnhof komplettiert und das Behelfsgleis zur Wartehalle vollständig entfernt. Gleich hinter der Wartehalle fand man den Freiabtritt (Abort), und etwas talwärts wurde, bei der Erweiterung der Gleisanlagen, 1897 ein Beamtenwohnhaus in Ziegelbauweise errichtet. Etwas bergwärts, schräg gegenüber dem Empfangsgebäude, stand der Güterschuppen mit Laderampe, dem sich eine lange Ladestraße anschloss.
Die Bahnanlagen reichten schon bald nach der Eröffnung der Linie nicht mehr aus und mussten mehrfach erweitert werden. Zunächst wurde der Bahnhof Ende des 19. Jahrhunderts um eine zweite Ladestraße hinter dem Empfangsgebäude ergänzt. 1908 wurde zusätzlich eine Kreuzungsstelle an der unteren Bahnhofseinfahrt (Richtung Hainsberg) angelegt. Die Wartehalle wurde nach dem Umbau ebenfalls verlängert. 1924 wurde die Strecke neu trassiert, der Bahnhof vollständig verlegt und das Areal aufgelassen.
Heute ist kaum vorstellbar, dass die Bahnhofsanlagen von Schmiedeberg eingezwängt von der Bebauung mitten im Ort lagen und das Streckengleis das Planum der Staatsstraße benutzte. Um den Preis eines sicheren Bahnbetriebs und unter Ausschaltung der Behinderungen mit dem Straßenverkehr, muss ein Fahrgast heute wesentlich längere Wege in Kauf nehmen, um den Zug rechtzeitig zu erreichen.
Zur Vermeidung von Verwechselungen mit Gemeinden gleichen Namens erließ die Generaldirektion der Staatsbahnen die Weisung, den Bahnhof Schmiedeberg ab 17.12.1910 als „Schmiedeberg / Bez. Dresden“ zu bezeichnen. Der Zusatz bezog sich auf den Regierungsbezirk Dresden des Landes Sachsen und wurde auch im Zeitalter des DDR-Bezirks Dresden so belassen. Seit Wiederherstellung des Landes Sachsen nach 1989 lautet der Zusatz „Kr. Dippoldiswalde“.